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Dialekte in Deutschland

Wie heißt das runde Gebäck, das viele Leute so gerne zum Frühstück essen, in Ihrer Region? Semmel vielleicht? Oder Weck? Oder Schrippe? Im Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA) werden mehr als zehn verschiedene Begriffe für Brötchen aufgelistet, die in unterschiedlichen Regionen Deutschlands verwendet werden.

Dialekte, oder auch Mundarten genannt, sind regionale Varianten einer Sprache. Sie unterscheiden sich nicht nur im Wortschatz (z.B. Brötchen vs. Schrippe), sondern auch in der Grammatik und in der Aussprache von anderen Varianten der gleichen Sprache. In Deutschland gibt es knapp 20 große Dialektgruppen, die wiederum in zahlreiche Untergruppen aufgeteilt sind.

Jeder zweite Deutsche gibt an, einen Dialekt sprechen zu können. Besonders viele Dialektsprecher findet man im Süden und Südwesten Deutschlands, und so scheint es nicht verwunderlich, dass Bairisch zu den Dialekten gehört, die in Deutschland am meisten gesprochen und außerdem als besonders sympathisch empfunden werden. Auf der Beliebtheitsskala der deutschen Dialekte rangiert Bairisch in der Regel sehr weit oben und landete in diesem Jahr – wie auch schon im Vorjahr – auf dem zweiten Platz, hinter dem Spitzenreiter Norddeutsch. Auf den Plätzen dahinter folgten Berlinerisch und Rheinländisch, die insgesamt ebenfalls sehr positiv bewertet wurden.

Die Beliebtheitsskalen sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Dialekte in Deutschland oft ein Imageproblem haben. Menschen, die Hochdeutsch sprechen, werden häufig als gebildeter und intelligenter wahrgenommen als Dialektsprecher – völlig zu Unrecht, wie man inzwischen weiß. Dennoch hält sich das Vorurteil hartnäckig und die Ursachen dafür liegen oft in der Schulzeit. Sara Thiel (24) studiert Sprachwissenschaften und erinnert sich:

„Bei uns auf dem Gymnasium war es verpönt, Dialekt zu sprechen. Wer kein Hochdeutsch sprach, wurde von den Lehrern immer wieder ermahnt, doch ‚richtiges Deutsch‘ zu sprechen. Manche Mitschüler machten sich über Dialektsprecher sogar lustig. Das hat mich damals so sehr geprägt, dass ich mir den Dialekt, den ich als Kind von meinen Eltern übernommen hatte, bewusst abgewöhnt habe. Inzwischen bereue ich das und wünschte mir, Dialekt sprechen zu können. Es ist schließlich ein Stück unserer Kultur.“

Das schlechte Image, das viele Dialekte hatten – und zum Teil noch haben – ist sicherlich auch einer der Gründe, warum sie immer weniger gesprochen werden. Während Anfang der 90er-Jahre noch etwa 40 Prozent der Menschen in Ostdeutschland behaupteten, Dialekt sei ihre normale Alltagssprache, sind es heute nur noch knapp über 30 Prozent. In Westdeutschland ist die Entwicklung ähnlich rückläufig. Dass Dialekte in Zukunft komplett aussterben könnten, wie immer wieder vorhergesagt wird, ist trotzdem nicht zu befürchten. Wahrscheinlich ist allerdings, dass sich lokale Dialekte, die nur in kleinen Regionen gesprochen werden, immer mehr angleichen. Das läuft darauf hinaus, dass es voraussichtlich irgendwann weniger und dafür großräumigere Dialekte geben wird. Diesen Veränderungen sehen einige gelassen entgegen – mit der Begründung, dass Sprache nicht statisch sei, sondern immer in Bewegung. Andere dagegen versuchen, den Rückzug der Dialekte aufzuhalten und den Stellenwert der Mundarten gezielt zu stärken.

Viele Initiativen, die das Dialektsprechen fördern wollen, sind an Schulen ins Leben gerufen worden. Der Dialekt in Hamburg heißt Plattdeutsch und wurde dort im Jahr 2010 an einigen Grundschulen sogar als eigenes Schulfach eingeführt. Denn man hatte festgestellt, dass der Anteil der Menschen, die Plattdeutsch sprechen konnten, in einem Zeitraum von etwa 20 Jahren von fast 30 Prozent auf 10 Prozent zurückgegangen war. Deshalb steht es jetzt dort auf dem Stundenplan, mittlerweile auch an Schulen in anderen Bundesländern.

Auf die Frage, warum man Dialektsprechen fördern sollte, bekommt man sehr unterschiedliche Antworten. Viele Initiativen wünschen sich ein positiveres Image der Mundarten. Zumal eine aktuelle Studie sogar zeigt, dass Dialekte die Sprachentwicklung von Kindern positiv beeinflussen. Kinder, die neben der Standardsprache einen Dialekt erlernen, wachsen quasi zweisprachig auf und haben deshalb beim Erlernen weiterer Sprachen oft weniger Schwierigkeiten.

Quelle: telc.net

Quelle: mein-deutschkurs.com
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